Homeoffice, agile Methoden, bunte Benefits, der Kicker im Pausenraum und immer neue Team-Events gehören heute zum guten Ton vieler Unternehmen. Es gibt Vertrauensarbeitszeit, Achtsamkeits-Workshops, Obstkörbe in der Kaffeeküche und je nach Saison ein gemeinsames Kochevent oder Outdoor-Teambuilding. Das ist wertvoll und macht auch Spaß – aber trotzdem spüre ich immer wieder: All das hilft wenig, wenn die interne Struktur nicht stimmt.
In meinen Trainings erzählen mir Mitarbeitende und Führungskräfte häufig, dass Projekte feststecken, Entscheidungen zu lange dauern oder Aufgaben einfach nicht vorankommen. Frust macht sich breit – und das, obwohl es doch so viele tolle Extras gibt. Woran liegt das?
Der wahre Gamechanger ist meist etwas weniger Spektakuläres: Klare Prozesse und Verantwortlichkeiten im Arbeitsalltag.
Erst wenn wirklich jede:r weiß, was sein oder ihr Beitrag ist, wie Aufgaben verteilt werden und wo alle hinwollen, entsteht echte Zufriedenheit – und Vertrauen baut sich im Arbeitsalltag auf. Es reicht nicht, nur auf Events solche Werte zu beschwören. Sie müssen fühlbar in der täglichen Zusammenarbeit gelebt werden.
Gute interne Strukturen sind das Fundament, auf dem alle weiteren Benefits überhaupt erst wirken können. Denn erst dann entwickeln Maßnahmen wie Vertrauensarbeit oder Teamevents ihre volle Kraft: Sie bauen auf einem stabilen Boden auf, statt Lücken in der Organisation kurzfristig zu übermalen.
Mein Tipp aus der Praxis: Bevor ihr den nächsten Workshop oder das nächste Teambuilding plant, lohnt sich ein kritischer Blick auf die täglichen Abläufe im Unternehmen. Sind die Rollen klar? Sind Prozesse verständlich? Gibt es eine offene Kultur für Rückfragen und ehrliche Kommunikation? Wenn das klappt, macht nicht nur das Arbeiten selbst wieder Freude – auch alle Extras werden plötzlich zur echten Bereicherung.
Wer Lust hat, für das eigene Team hier aktiv zu werden, kann das übrigens sogar fördern lassen: Zum Beispiel mit einem Bildungsgutschein für unsere Master Class Prozessmanagement.